Geschichte

Anfänge

1981 trainierte Kai Uwe Jettkandt – damals noch Inhaber des 1. Kyu (brauner Gürtel) Ju-Jutsu – 12 seiner Freunde und Kollegen in Ju-Jutsu und Selbstverteidigung. Als die Gruppe immer weiter anwuchs wurde abends nach einem harten Training die Idee geboren, einen Verein zu gründen. Schon bald fanden sich sieben Gründungsmitglieder zusammen und gründeten den Budocan Frankfurt 1983 e. V. Von da an ging alles sehr schnell. Der Budocan wurde Mitglied im Landessportbund-Hessen und dem Hessischem Judo Verband, der damals noch die Sektion Ju-Jutsu betreute.

In dieser Zeit wurde noch mit den wenigen vorhandenen Turnmatten trainiert, für den Kauf von Judomatten war kein Geld vorhanden. Die Vereinsmitglieder verdienten in gemeinschaftlichen Projekten Geld hinzu und finanzierten davon die ersten 25 m² Mattenfläche.

In den darauffolgenden Jahren wurden einige Mitglieder zu Fachübungsleitern-Ju-Jutsu im Hessischem Ju-Jutsu-Verband ausgebildet. Die Mitgliederzahl wuchs ständig und der Verein schickte erfolgreich Kämpfer zu den stattfindenden Ju-Jutsu Wettkämpfen (Hessenmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften etc.).

Namensfindung

Die Gründungsmitglieder haben einen allgemeinen Begriff aus dem Japanischen gewählt: “Bu” als den Oberbegriff für die Kampfkünste. Diese Offenheit gegenüber unterschiedlichen Stilen sollte die Maxime des Vereinsgeistes sein. Die Silbe “do” ist der Begriff des Weges. Dies soll verdeutlichen, daß die Kampfkunst in diesem Verein als Weg gelehrt wird. Das bedeutet, dass auch Methoden gelehrt werden, die den Geist des Menschen schulen, wie Meditation, Qi Gong / Chi Kung oder Yoga. Die letzte Silbe “can” steht für Schule. Die Komplettübersetzung von “Budocan” ist also “Schule des Kampfkunstweges”.

Logo

Nach einer langen Diskussion entschieden wir uns für das hier abgebildete Logo, da es alle Komponenten der Vereinsphilosophie beinhaltet. Rechts unten ist die rot aufgehende Sonne stilisiert, was der Tatsache entspricht, dass sich der Verein mit aus dem Osten (Asien) kommenden Kampfkünsten identifiziert. Der Fächer entspricht dem Yin, dem Weichen und Nachgebenden. Das Schwert symbolisiert das Yang, welches hart und durchsetzend ist. Der Rahmen, welcher auch den Namen mit einschließt, zeigt dem Betrachter die Zusammengehörigkeit all dieser aufgezählten Aspekte.

Das eigene Dojo

Der nächste große Schritt des Budocan Frankfurt wurde 1993 gegangen. Nach langer Suche wurde ein geeignetes Objekt gefunden, um ein vereinseigenes Dojo aufzubauen. In fast zweijähriger Arbeit bauten die Vereinsmitglieder in ihrer Freizeit eine alte Fabrikhalle zu unserem heutigen Dojo um. Dies bedeutete für uns endlich keine ungewollten Trainingspausen mehr in den Schulferien und mehr Autonomie in der zeitlichen Gestaltung.

Dieses einmalige Projekt war nur durch die Zusammenarbeit unserer Mitglieder möglich, die aus vielen unterschiedlichen Berufsfeldern kommen. Mit ihrer Expertise im Bereich Architektur, Statik, Mauerwerk, Elektrik und Installation und der tatkräftigen Hilfe aller übrigen Mitglieder wurde aus dem Traum Wirklichkeit. Zusammen mit dem Verein Dragon Qi Dao entstand in der Homburger Landsstraße 204 in Frankfurt am Main ein Kampfkunstzentrum, das wohl durch seine Entstehungsgeschichte einmalig ist und das nicht zu trennen ist von dem Gemeinschaftssinn seiner Mitglieder. Dieser Geist soll nie verloren gehen.